Roggenbrot. Einfach zu machen.

Freigeschobenes Brot selber backen, z.B. dieses Roggenbrot mit Sauerteig und minimalem Weizenmehl-Anteil, z.B. aus dem Thermomix, für Anfänger geeignet

Gestern habe ich zum ersten mal erfolgreich ein freigeschobenes Brot (=Brot, das ohne Form gebacken wird) gebacken. Juhu!

 

Ich weiß noch, als ich vor über 10 Jahren mein allererstes Brot gebacken habe. Es war flach wie eine Flunder, knüppelhart und der Lacher in der WG. Danach bekam ich direkt einen Brotbackautomaten zum Geburtstag geschenkt. Aber auch der machte mich nie richtig glücklich, da das Rührteil immer ein Loch ins Brot gerissen hat, wenn man es nach dem Backen rausgenommen hat.

 

Dann zog der Thermomix ein und alles wurde anders. ;-))

 

Ich fing wieder an, mich mit Brotbacken zu beschäftigen und probierte in den letzten Jahren alle möglichen Teigzusammensetzungen und Formen aus - die Brote sahen immer toll aus und schmeckten wie vom Bäcker. Ich kaufte mir ein Gärkörbchen, weil ich diese Brote mit dieser Mehl-Streifen-Optik schon immer toll fand, probierte mein erstes freigeschobenes Brot (= Brot, das ohne Form gebacken wird) und wurde spontan wieder an den WG-Lacher erinnert. Das Gärkörbchen wanderte in den Schrank, es konnte mich mal gern haben. Ich blieb meinen Formen treu, das wurde wenigstens was.

 

Bis ich es diese Woche wieder rausgeholt habe und meine Brot-Back-Komfortzone mal verlassen habe... Und - tadaaaa - es ist endlich geglückt! Es ist mein erstes, gelungenes freigeschobenes Brot!

 

Ich habe hierfür flüssigen Sauerteig aus dem Tütchen verwendet. Komfortzone und so... vielleicht werde ich irgendwann mal Sauerteig selber machen...aber im Moment scheint mir das zu viel Aufwand... irgendwann dann mal, wenn ich freigeschobene Brote aus dem Effeff beherrsche. ;-) 

 

Es handelt sich hierbei übrigens nicht um ein reines Roggenbrot, ich habe einen minimalen Anteil Weizenmehl zugegeben, aufgrund meiner "flach wie Flunder" und "knüppelhart" Erfahrungen. 

 

1 Würfel Hefe

480 g Wasser

1 TL Zucker

3 Min/37 °C/Stufe 2

 

550 g Roggenmehl Type 1150 zugeben sowie

100 g Weizenmehl Type 405

2 TL Salz

1 EL Balsamico

1 Beutel flüssigen Sauerteig (75 g)

3 Min./Teigstufe

 

Den Teig 20 Minuten im Mixtopf ruhen lassen.

 

Anschließend auf eine mit Roggenmehl bestreute Fläche geben und mit weiterem Roggenmehl so lange mit der Hand kneten, bis es nicht mehr an den Fingern klebt. (Ich habe bestimmt nochmal 100 g Roggenmehl oder mehr zugegeben - ich habe es absichtlich nicht vorher im Thermomix zugegeben, weil ich den Teig beim ersten Gehen nicht allzu schwer haben wollte, er sollte ja schonmal aufgehen, damit er schön porig wird und nicht flach und hart)

 

Ein Gärbörbchen (ich habe dieses hier mit 25 cm Durchmesser) mit Roggenmehl ausstreuen. 

 

Danach den Teig in das Gärkörbchen drücken, sodass es schön anliegt. Es ist dann nicht ganz gefüllt. Es kommt aber bis zum Rand hoch nach der Gehzeit.

 

Ca. 40 Minuten gehen lassen.

 

Den Ofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze (Umluft würde ich nicht machen) vorheizen.

 

Den Teig vorsichtig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stürzen. Das Brot etwas zur Seite ziehen, damit eine kleine feuerfeste Schale darauf Platz hat. Diese mit Wasser füllen.

 

Das Backblech in den unteren Teil des Ofens schieben. (ca. 2, Schiene von unten).

 

Das Brot 15 Minuten bei 250 °C im unteren Bereich des Ofens (ca. 2. Schiene) backen, danach den Ofen auf 200 °C runterschalten und weitere 30-35 Minuten backen. Am besten eine Klopfprobe machen. (Wenn es hohl klingt, wenn man von unten drauf klopft, dann ist es fertig).

 

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Roggenbrot selbst gemacht, einfaches Rezept und einfache Anleitung, z.B. aus dem Thermomix, Roggenmehl und minimaler Anteil Weizenmehl mit flüssigem Sauerteig

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Kommentare: 19
  • #1

    Kim (Freitag, 24 August 2018 13:58)

    Hi, meinst das geht auch mit Dinkel- statt Weizenmehl?

  • #2

    Amelie (Freitag, 24 August 2018 14:53)

    Ja, Dinkelmehl 630 geht auch! LG Amelie

  • #3

    ute (Freitag, 24 August 2018 16:33)

    Kann ich es auch machen, wenn ich kein Garkörbchen habe.

  • #4

    Amelie (Samstag, 25 August 2018 07:06)

    Hallo Ute,

    ja, kannst du. Dann zu einem Laib formen und auf dem
    Backblech gehen lassen.

    Mit Gärkörbchen werden freigeschobene Brote meist etwas formschöner und etwas höher. Aber das ist auch eigentlich nur die Optik. ;-)
    LG Amelie

  • #5

    Melanie (Samstag, 25 August 2018 12:51)

    Sieht super aus. Eigener Sauerteig ist total easy! Trau dich � und das Brot schmeckt noch leckerer, als mit den Tütchen. Unsere Kinder lieben Sauerteigbrot.

  • #6

    Ernesto (Montag, 27 August 2018 11:29)

    Perfecto, das dir gut gelungen

  • #7

    5undich (Donnerstag, 06 September 2018 07:15)

    Guten Morgen Amelie,
    bin schon ewig auf der Suche nach dem für mich perfekten Sauerteigbrot. Vieles ist mir einfach zu langwierig... Stichwort "lange Teigführung". Hab schon viel probiert....oft gut, aber nie so ganz das Richtige dabei. Jetzt probier ich dein Rezept aus. 2 Fragen: Geht das auch in der Brotbackform (blöde Frage, ich weiß...) und: Kann man auch Trockensauerteig nehmen und wenn ja, wieviel? Danke im Voraus und dir einen schönen Tag....lG

  • #8

    Amelie (Donnerstag, 06 September 2018 08:07)

    Hallo 5undich,

    ja, das Brot funktioniert auch in einer Backform. Dann würde ich den Teig einfach in einer Schüssel ca. 1 Stunde gehen lassen und danach feucht falten. Wie das geht kannst du in diesem Blog-Post in den Bildern sehen:

    https://www.mix-dich-gluecklich.de/2016/09/26/dinkel-quark-kruste-f%C3%BCr-brotback-anf%C3%A4nger-geeignet/

    Das gefaltete Brot dann in eine Form geben.

    Ich würde ca. 2 TL Sauerteigpulver verwenden. Ggf. etwas mehr Wasser zugeben (ca. 50 g).

    Bei weiteren Fragen, einfach melden! :-)

    Liebe Grüße, Amelie

  • #9

    5undich (Donnerstag, 06 September 2018 11:19)

    Hallo Amelie, danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Ich eile gleich in die Küche;-), LG

  • #10

    Uschi (Samstag, 02 November 2019 09:15)

    Wunderbar, im Topf gebacken danke für s Rezept LG aus dem Saarland �

  • #11

    Uschi (Dienstag, 12 November 2019 20:03)

    Und weil's so gut war, heute wieder gebacken��

  • #12

    Hilde (Montag, 16 Dezember 2019 15:17)

    Wie im Rezept angegeben ein sehr klebriger Teig. Nach viel Mehlzugabe ging es dann. Bin gespannt wie es schmeckt.

  • #13

    Bianca (Mittwoch, 01 April 2020 21:19)

    Hallo, geht das Rezept auch mit frischem Sauerteig und wenn ja in welcher Menge? Vielen Dank :-)

  • #14

    Amelie (Mittwoch, 01 April 2020 21:37)

    Hallo Bianca,

    ja, den fertigen Sauerteig von Seitenbacher kannst du in meinen Rezepten immer mit selbst gemachtem Sauerteig ersetzen. Nur andersrum geht es nicht.

    LG Amelie

  • #15

    Bianca (Sonntag, 05 April 2020 06:38)

    Vielen Dank für deine Antwort! Dann auch nur 75 Gramm vom frischen Sauerteig? :-)
    Schönen Sonntag

  • #16

    Amelie (Sonntag, 05 April 2020 09:35)

    Huhu!

    Ja, genau.

    LG Amelie

  • #17

    Ursula Fritz (Montag, 07 September 2020 16:41)

    Mein Favorit danke fürs Rezept LG aus'm Saarland �

  • #18

    Tanja (Donnerstag, 11 März 2021)

    Sehr leckeres Brot � danke für das tolle Rezept �

  • #19

    Janetti (Dienstag, 14 November 2023 16:22)

    Hallo liebe Amelie,
    ich backe dieses Brot nun schon ein paar Jahre und muss jetzt einfach mal Danke für das tolle Rezept sagen.
    Bei uns gibt’s nichts anderes mehr, die Mehlkonstellation ist zwar immer bissl anders aber einfach perfekt und bekömmlicher :-)
    Ich falte es immer feucht und dann kommt es auf Backpapier mit Mehl, ich falte das Mehl immer mit einem Teigschaber ein und dann geht’s in die Gussform, außen suuuper kross und knusprig und innen saftig.
    Liebe Grüße Janet